Wir stärken die Freiwilligen Feuerwehren

Anträge für zusätzliche Bekleidung und zur Beseitigung baulicher Mängel sollen Besserung bringen.

An der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Braunschweig darf nicht gespart werden. Das ist unsere unumstößliche Position. Deswegen bringen wir gleich mehrere Anträge in die anstehende Haushaltsdebatte ein, die Probleme bei den 30 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt beheben sollen. Dabei geht es einerseits um zusätzliche rund 80.000 Euro für die Schutzausrüstung der Feuerwehrleute und andererseits um eine Aufstockung der sogenannten FUK-Mittel (Feuerwehr-Unfallkasse) um 150.000 Euro, um festgestellte bauliche Mängel in und an Feuerwehrhäusern schnellstmöglich beheben zu können. 

Mehr Geld für zusätzliche Bekleidung und zum Abbau baulicher Mängel - weil Oberbürgermeister Markurth bei der Sicherheit spartMehr Geld für zusätzliche Bekleidung und zum Abbau baulicher Mängel - weil Oberbürgermeister Markurth bei der Sicherheit spart

„Es darf nicht sein, dass unsere freiwilligen Feuerwehrleute mit fehlerhafter Sicherheitskleidung zum Einsatz müssen. Es liegt in der Verantwortung der Stadt, hier Abhilfe zu schaffen. Deswegen beantragen wir die zusätzlichen Gelder. Beim Tag der Feuerwehr im September verkündete SPD-Oberbürgermeister Ulrich Markurth noch vollmundig, dass bei der Sicherheit nicht gespart werde, und dann kürzt die Verwaltung ohne Not die FUK-Mittel. Mit unserem Antrag stellen wir den alten Status Quo her. Das halten wir für unumgänglich“, sagt Kurt Schrader, unser Sprecher im Feuerwehr-Ausschuss des Rates der Stadt, und setzt in diesem Punkt auf breite Unterstützung aller Fraktionen.

Unser Vorsitzender Thorsten Köster kritisiert Markurths Lippenbekenntnisse weiter. „Es ist erstaunlich, wofür alles Geld da ist und wofür nicht. Wir halten es für bemerkenswert, dass die Verwaltung trotz des kräftigen Defizits im Etat und angesichts dramatischer neuer Schulden, gerade bei der Sicherheit deutliche Abstriche macht“, meint er. So werden beispielsweise auch der Anbau des Feuerwehrhauses in Stöckheim um zwei Jahre von 2020/21 auf 2022/23 und der dringend benötigte Neubau in Geitelde um ein Jahr von 2021/22 auf 2022/23 verschoben. „Das ist unverständlich und planlos“, sagt Köster.

In Braunschweig gibt es 30 Ortsfeuerwehren in denen derzeit rund 1100 freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer jederzeit bereit sind im Dienst der Allgemeinheit ihren Einsatz zu leisten. Insbesondere im Ersteinsatz und als Verstärkungseinheit bei umfangreicheren Einsätzen und Einsatzlagen, wie beispielsweise Bombenräumungen oder Hochwasser, sind die Ortsfeuerwehren auch in einer Stadt mit Berufsfeuerwehr unverzichtbar.