Ideenwettbewerb für den Rathaus-Neubau

Wir müssen die Chance jetzt nutzen und eine städtebaulich attraktive Lösung realisieren.

Energetisch und bautechnisch marode war der Rathaus-Neubau schon vor mehr als einem Jahrzehnt. Unsere damaligen Initiativen zu Rückbau und Sanierung scheiterten jedoch vor allem am Nein der SPD. „Jetzt ist endlich wieder Bewegung in das leidige Thema gekommen. Das begrüßen wir. Wir müssen die sich jetzt bietende Chance nutzen, um eine städtebaulich attraktive Lösung zu realisieren. Es geht um einen sehr exponierten Standort in der Stadt, deswegen fordern wir, dass die Verwaltung einen Ideenwettbewerb ausschreibt. Es darf keine 08/15-Lösung an dieser Stelle geben“, sagt unser Fraktionschef Thorsten Köster.

Es muss jetzt eine kreative Lösung für den Rathaus-Neubau geben, deshalb fordern wir einen IdeenwettbewerbEs muss jetzt eine kreative Lösung für den Rathaus-Neubau geben, deshalb fordern wir einen Ideenwettbewerb

Die Stadtverwaltung hatte Ende November angekündigt, Büroflächen im noch zu errichtenden Business Center III im BraWoPark für 30 Jahre mieten zu wollen, um den Rathaus-Neubau zu sanieren. Der Umzug der Mitarbeiter könne 2022 erfolgen. Danach könnten die Arbeiten an dem in die Jahre gekommenen, grauen Plattenbau aus den 1970er Jahren beginnen. 

„Es muss eine städtebaulich anspruchsvolle Lösung präsentiert werden. Wir können doch nicht für die anderen Anrainer hohe Maßstäbe setzen und als Stadt dann den einfachsten Weg gehen. Das, was jetzt umgesetzt wird, wird Braunschweigs Zentrum über Jahrzehnte prägen. Dem muss die Verwaltung Rechnung tragen. Sie trägt dafür die Verantwortung. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass die Masse des Rathaus-Neubaus deutlich reduziert wird und sich so ein viel harmonischeres, in den Dimensionen ausgewogenes Stadtbild ergibt“, so Köster. 

Unser Fraktionschef erinnert in diesem Zusammenhang an Pläne aus dem Jahr 2009. Damals hatten drei renommierte Architekturbüros, darunter Giesler Architekten aus Braunschweig, bereits attraktive Entwürfe vorgelegt. Alle schlugen damals vor: Rückbau auf fünf Geschosse. So wäre der historische Turm des alten Rathauses auch wieder von Osten aus stadtbildprägend sichtbar. „Wenn der Rathaus-Neubau ungenutzt ist, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre neuen und endlich angemessenen Büros im BraWoPark bezogen haben, gibt es viel Handlungsspielraum für frische Ideen. Wir erwarten von der Verwaltung, dass sie schnell und mutig initiativ wird“, fordert unser Fraktionsvorsitzender Thorsten Köster.