CDU fordert mehr Tempo beim Ausbau des Busbahnhofes

Köster: „Drei Jahre für drei Bänke, das ist viel zu langsam!“

Auf Anfrage der CDU-Fraktion hat die Verwaltung nun den aktuellen Sachstand zum dringend benötigten Ausbau des Zentralen Omnibus Bahnhofes (ZOB) mitgeteilt. Demnach wird gemeinsam mit der Volksbank BraWo eine Kombination aus Parkhaus und Fernbusbahnhof geplant. Um die entsprechenden Flächen bebauen zu können, steht die Verwaltung nach eigener Auskunft in Gesprächen mit der Deutschen Bahn AG, welche noch weitere Zeit in Anspruch nehmen werden.
Die Situation am Braunschweiger Busbahnhof bleibt inakzeptabel - es fehlen weiterhin Toiletten und UnterstellmöglichkeitenDie Situation am Braunschweiger Busbahnhof bleibt inakzeptabel - es fehlen weiterhin Toiletten und Unterstellmöglichkeiten
Thorsten Köster, Vorsitzender des Bauausschusses kritisiert deshalb: „Die Verwaltung hat drei Jahre benötigt, um drei Bänke aufzustellen – das ist viel zu langsam! Seit mehreren Jahren weisen wir darauf hin, dass Braunschweig beim Fernbusverkehr nicht wieder abgehängt werden darf und trotzdem sehen wir fast keinen Fortschritt. Wir erwarten schnellere Gespräche, damit endlich Ergebnisse kommen.“

Trotz zahlreicher Anfragen und Anträge der CDU aus den letzten Monaten ist bisher nicht viel passiert und auch in absehbarer Zeit scheint keine Lösung in Sicht. Bereits im Oktober des vorvergangenen Jahres hatte der Rat einstimmig die Erstellung eines Fernbuskonzepts für Braunschweig gefordert. Zuvor hatte die CDU-Fraktion zum Haushalt 2014 Planungskosten für die bauliche Umgestaltung des Areals in Höhe von 25.000 Euro beantragt und vom Rat bewilligt bekommen. Ebendieses Konzept war am 23. September 2015 im Planungsausschuss vorgestellt worden.

„Wir haben schon damals die Perspektivlosigkeit des Konzeptes bemängelt und können nicht feststellen, dass die Verwaltung wesentliche Fortschritte gemacht hat. Man führt zwar Gespräche, aber wenn schon heute die Aufstellung von ein oder zwei Unterständen für den Winter geplant wird, dann weiß ich doch, dass wir noch lange auf zählbare Ergebnisse warten müssen. Das ist nicht akzeptabel“, sagt Köster.

Die Notwendigkeit zum Ausbau des Fernbusbahnhofes ist allseits anerkannt. Im Rahmen des von der CDU beantragten Fernbuskonzeptes wird vorgeschlagen, am bisherigen Standort in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes einen Ausbau durchzuführen. Nach Ansicht der Mitglieder der CDU-Fraktion müssen in diesem Fall die benötigten Flächen schnellstmöglich gesichert werden, damit zügig mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

„Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Bahn, die sich immerhin im direkten Wettbewerb mit den Fernbussen befindet, Interesse an einer schnellen Lösung zur Attraktivierung des ZOB in Braunschweig hat. Wir erwarten von der Verwaltung, dass der Druck auf die Bahn erhöht wird, beispielsweise über eine Beteiligung unserer Braunschweiger Bundestagsabgeordneten oder eine direkte Ansprache des Oberbürgermeisters beim Bahnvorstand“, schlägt Köster vor.

Die Mitglieder der CDU-Fraktion sind sich einig darin, dass Braunschweig in seiner Rolle als Wirtschafts- und Tourismusstandort über die bestmögliche Anbindung durch alle verfügbaren Verkehrsmittel verfügen muss. Seit einigen Jahren wird die Stadt von den verschiedenen Anbietern von Fernbusverkehr angefahren und der ZOB ist dabei der An- und Abreisepunkt für alle Fernbusse. Die CDU hat von Anfang an die wichtige Rolle erkannt, welche ein moderner und attraktiver Busbahnhof für diese Bestrebungen hat. Sein Ausbau muss nun schnellstmöglich starten!