Braunschweig braucht keine Wachpolizisten, sondern mehr Polizeibeamte!

Stellungnahme für regionalbraunschweig.de zur Frage, ob Wachpolizisten wie in Sachsen auch bei uns sinnhaft wären

Die Internetzeitung regionalbraunschweig.de hat uns folgenden Sachverhalt geschickt und um Stellungnahme gebeten:

Aktuell will Sachsen neue Wachpolizisten ausbilden, um gegen die Personalnot anzukämpfen. Somit könnten die Auszubildenden bereits nach 12 Wochen Lehrzeit in den Dienst – und an die scharfe Waffe. Das Personal soll insbesondere zum Objektschutz eingesetzt werden.
 

Für wie sinnig halten Sie die Einführung von Wachpolizisten in Braunschweig. Insbesondere im Hinblick auf den Sitz der LAB in Kralenriede, die geplanten Unterkünfte für asylsuchende Menschen und weitere Notunterkünfte?

Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Der Rat der Stadt Braunschweig hat auf unseren Antrag hin bereits in der Sitzung am 6. Oktober des letzten Jahres die Landesregierung aufgefordert, zusätzliche – richtige – Polizisten einzustellen und darüber hinaus in Kralenriede eine temporäre Polizeiwache einzurichten.
 
Klaus Wendroth spricht sich deutlich für mehr Polizeibeamte in Braunschweig ausKlaus Wendroth spricht sich deutlich für mehr Polizeibeamte in Braunschweig aus
Bisher gibt es dazu keine offizielle Stellungnahme aus Hannover. Jahrelang wurde versäumt, neue Stellen für Polizisten zu schaffen und nun stehen wir vor dem Problem, dass es im Land Niedersachsen zu wenig Polizeibeamte für die stetig wachsenden Aufgaben gibt. Vor diesem Hintergrund halte ich trotzdem nichts von einer Aufweichung des Polizeiberufes. Im Übrigen wäre es Sache des Landes, einen solchen neuen Berufszweig einzuführen.

Es wurde ja inzwischen von allen Parteien erkannt, dass wir vor allem in Braunschweig mehr Polizisten brauchen und dabei ist die rot-grüne Landesregierung in der Pflicht. Ich erwarte, dass in Niedersachsen pro Jahr mindestens 250 neue Polizeianwärter angestellt werden – so fordert es übrigens auch die CDU-Landtagsfraktion.

Darüber hinaus gäbe es die Möglichkeit, vor kurzem pensionierte Polizeibeamte, die länger arbeiten wollen und dazu körperlich in der Lage sind, wieder in Dienst zu nehmen. Außerdem könnte die Landesregierung bereits ausgebildete Polizisten aus anderen Bundesländern abwerben.

Die erst kürzlich veröffentlichte Kriminalitätsstatistik für Braunschweig belegt, dass die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr gestiegen ist und darunter leidet natürlich auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen. In der Frage zusätzlicher Polizisten erwarte ich mir deshalb auch mehr Engagement unserer Braunschweiger Landtagsabgeordneten, vor allem von denen der Regierungskoalition!

Die Sicherheit der Braunschweigerinnen und Braunschweiger liegt uns sehr am Herzen und darf von der Niedersächsischen Landesregierung nicht auf die leichte Schulter genommen werden.“