Schlechte Lösung für Riddagshausen

„Wir bedauern sehr, dass die ursprüngliche Entscheidung zur Ausbaumaßnahme in Riddagshausen, die in einem monatelangen Prozess im Bezirksrat und in den Ratsgremien getroffen wurde, nun kurzfristig umgestoßen wird“, äußerte Wolfgang Sehrt, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Nach Sehrts Überzeugung wird die im heutigen Planungsausschuss und auch im anschließenden Verwaltungsausschuss gefundene Lösung wesentlich teurer, weil die Bäume, die bei dieser Variante erhalten werden können, dann mit viel Geld gesichert und in regelmäßigen Abständen aufwändig begutachtet und gepflegt werden müssen. Sehrt: „Ein unabhängiger Gutachter hat festgestellt, dass das Gros der Bäume abgängig ist.“ Nach dessen Feststellungen sind die Bäume überwiegend in einem Alterungsprozess und weisen abgestorbene Kronenteile und agressiven Pilzbefall auf. „Wenn man weiß, dass die Bäume gefährliches Totholz haben und jemand Schaden nimmt, erfüllt das nach den Aussagen des Gutachters den Tatbestand der groben Fahrlässigkeit“, so Sehrt.

Weiterhin weist der Gutachter darauf hin, dass allein durch die Straßenbaumaßnahme derart viel Wurzelwerk entfernt werden muss, dass die Standsicherheit der Bäume gefährdet ist. Deshalb müssen die Bäume abgestützt und die Kronen deutlich heruntergeschnitten werden. Von Zeit zu Zeit müssen auch Bäume gefällt werden, weil Gutachten belegen, dass im Bereich Teichblick bereits 5 Pappeln nicht mehr verkehrssicher sind. „Der optische Eindruck, der allen dort so wichtig ist, wird sich also so oder so deutlich verändern – es dauert nur länger und kostet mehr“, fuhr er fort.

Außerdem: Der von allen gewünschte getrennte Geh- und Radweg wird auch nicht kommen. Nach Sehrts Aussage müssen sich die Fußgänger weiterhin einen Weg mit den Radfahrern teilen.

„Dass man heute gegen die Empfehlungen der Fachverwaltung und des Gutachters stimmt und sehenden Auges eine Lösung beschließt, mit der alle mittel- und langfristig nicht zufrieden sein können, wird später niemand verstehen. Das müssen aber die verantworten, die das wollten“, so Sehrt abschließend.