Braunschweig hat seine Mitte wiederbekommen!

Kultureinrichtungen im Schloss sind die erwarteten Erfolgsfaktoren

„An diesem Wochenende feiern wir das fünfjährige Bestehen unseres wiederaufgebauten Braunschweiger Residenzschlosses und auch der schärfste Kritiker von einst muss heute anerkennen, dass nach dem Einzug unserer Kultureinrichtungen der erwartete Erfolg eingesetzt hat“, erläutert Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig die Entwicklung seit 2007. Und die Zahlen geben ihm Recht: Seitdem sich die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und seit letztem Jahr auch das Museum im Schloss befinden, steigen die Besucherzahlen kontinuierlich – und das bis heute. Während in anderen deutschen Städten die Besucher- und Ausleihzahlen in den Bibliotheken teilweise dramatisch zurückgehen, sind die Werte in Braunschweig nach dem Zusammengehen von Öffentlicher Bücherei und Stadtbibliothek stark angestiegen.
Anke Kaphammel, Vorsitzende des städtischen Ausschusses für Kultur und Wissenschaft meint dazu: „Die Kultureinrichtungen im Schloss sind in den letzten fünf Jahren zum Publikumsmagneten geworden. Das freut mich sehr und zeigt, dass die Entscheidung, wichtige Kultureinrichtungen Braunschweigs an einem zentralen Ort in der Stadt zu konzentrieren, richtig war. Mit der modernen und interaktiven Konzeption des Schlossmuseums sind wir auch hier Vorreiter in Deutschland. Die begehbare Aussichtsplattform an der Quadriga rundet das Angebot für unsere Besucher von Nah und Fern eindrucksvoll ab.“

Untrennbar verbunden mit dem Schloss ist natürlich das ECE-Einkaufscenter. Auch hier haben sich die Befürchtungen der Gegner des Schlossbaus nicht bewahrheitet, denn die Innenstadt weist keine übermäßigen Leerstände auf. Im Gegenteil: die Stadt hat in Gänze an Attraktivität gewonnen! Klaus Wendroth erinnert sich noch lebhaft an die Diskussionen im Vorfeld des Schlossaufbaus: „Bei fast jeder Gelegenheit bin ich auf die Schlossentscheidung angesprochen worden. Scheinbar ganz Braunschweig hat damals diskutiert, ob es richtig ist, mitten in der Stadt ein großes Einkaufszentrum zu bauen. Oftmals hing auch in der CDU-Fraktion die Entscheidung am sprichwörtlichen seidenen Faden, die Mehrheit für das Projekt war keineswegs immer gesichert. Auch wenn es rückblickend eine kontroverse Diskussion war, so haben doch wohl die meisten inzwischen die Entscheidung akzeptiert und eingesehen, dass wir Recht hatten. Denn mit dem wiederaufgebauten Residenzschloss ging auch die Umgestaltung des Bohlwegs einher. Dabei hat die gesamte Innenstadt gewonnen.“
 
Das Schloss ist in den letzten fünf Jahren zum Gesicht von Braunschweig geworden und ist wie der Burgplatz, der Kohlmarkt und das Magniviertel fester Anlaufpunkt von Besuchergruppen. „Gerne zeigen wir unseren zahlreichen auswärtigen Gästen die Kultureinrichtungen im Schloss und führen sie auf die Quadriga. Hier hat man einen guten Ausblick über Braunschweig und sieht einmal mehr, wie schön unsere Stadt ist“, erzählt Anke Kaphammel.
Natürlich wissen die beiden CDU-Politiker auch, dass man weiter an der Attraktivität der Stadt arbeiten muss und nicht auf der Stelle treten darf. „Auch wenn die Eröffnung der Schloss-Arkaden einen enormen Schub für Braunschweig als Einkaufsstadt gebracht hat, müssen wir uns natürlich auch über andere Bereiche in der Stadt Gedanken machen. Gerade im Umfeld des Hauptbahnhofs bewegt sich derzeit einiges, da müssen und wollen wir uns an der Diskussion beteiligen“, erklärt Wendroth, welche Bereiche der Stadt für ihn oberste Priorität genießen. In den vergangenen Jahren hatte es bereits große Investitionen am Bohlweg, am Damm und anderen Bereichen der Innenstadt gegeben – letztlich möglich geworden durch die Schlossentscheidung.
„Dem Verhandlungsgeschick von Oberbürgermeister Dr. Hoffmann ist es zu verdanken, dass unser Schloss nach Originalplänen wieder aufgebaut wurde und nun unsere Kultureinrichtungen beherbergt. Für mich ist eines klar: Braunschweig hat seine Mitte wiedergefunden!“ so Klaus Wendroth abschließend.