5. IGS: LINKE hat offenbar Zweifel an der Richtigkeit ihrer eigenen Entscheidung

Gleich in der ersten Sitzung der neuen Ratsperiode haben SPD, LINKE, Grüne, PIRATEN und BIBS beschlossen, eine 5. IGS einzurichten und dafür die Haupt- und die Realschule im Schulzentrum Heidberg auslaufen zu lassen und zu schließen. Jetzt, nur wenige Wochen danach, haben die LINKEN offenbar Zweifel, ob die Entscheidung, beide Schulen für eine 5. IGS zu opfern, richtig war.
 
„Wir hatten für die CDU im November beantragt (DS Nr. 1973/11), dass vor einer Entscheidung über eine weitere IGS zunächst eine Schulentwicklungsplanung erarbeitet wird, um die Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf die Schullandschaft in Braunschweig und die Finanzen der Stadt deutlich zu machen. Alles andere wäre fahrlässig gewesen“, so Anke Kaphammel, stellv. CDU-Fraktionsvorsitzende und Schulpolitikerin. Der CDU-Antrag sah weiterhin vor, dass auf der Grundlage der sich aus der Schulentwicklungsplanung ergebenden Fakten die Bürger über die Einrichtung einer weiteren IGS entscheiden sollten.

Aufgrund eines Gesprächs mit dem Stadtelternrat haben die LINKEN nun die Befürchtung, dass es bei einem Auslaufen der Haupt- und der Realschule im Heidberg nicht mehr genügend Plätze für Haupt- und Realschüler gibt. Zunächst wollte die LINKE deshalb sogar im Schulausschuss beantragen, das im November von allen außer der CDU beschlossene Auslaufen der Haupt- und der Realschule im Heidberg auszusetzen. Aus dem Antrag ist nun aber eine Anfrage geworden, mit der die LINKEN wissen wollen, ob es für Haupt- und Realschüler Alternativen gibt.

„Die LINKEN klären nun nachträglich die Grundlagen für ihre damalige Entscheidung, die wir schon im November geprüft wissen wollten. Das ist Schnellschusspolitik, aber keine verlässliche und verantwortungsvolle Politik für Braunschweig“, meint Kaphammel abschließend.